Einkaufen, wenn man am A*** der Welt wohnt.

Es ist bald Weihnachten, die Mini hat Geburtstag, unser syrischer Schützling hatte gerade Geburtstag, Nikolaus steht auch vor der Tür und ich bin schwer am Kleinigkeiten besorgen. Ich will nicht viel und zu materiell schenken, sondern individuell und mit persönlicher Note. Wir wohnen in Alleinlage - 7 Kilometer vom nächsten Supermarkt entfernt. Alles andere ist noch weiter weg: der nächste schwedische Möbelriese zum Beispiel ist um die 60 Kilometer entfernt. Jede Anschaffung wird hier also geplant und ggf. auch zelebriert.

Vorteile lokaler Geschäfte ... jede Menge Spaß. Die Einhörner haben wir übrigens nicht gekauft ... aber die sind echt toll :D
Vorteile lokaler Geschäfte ... jede Menge Spaß. Die Einhörner haben wir übrigens nicht gekauft ... aber die sind echt toll :D

Aber fangen wir mal ganz von vorn an: Früher wäre ich nie auf die Idee gekommen, Lebensmittel in meinem Haushalt zu lagern. Ich habe über einem Supermarkt gewohnt und wenn ich Lust auf irgendetwas hatte, bin ich runter gegangen und habe es gekauft, wie in einem großen Lagerraum ... mit Öffnungszeiten.

Heute habe ich selber einen Lagerraum und versuche einmal in der Woche koordiniert einkaufen zu gehen. Willkommen in meinem Spiesserleben. Klappt übrigens auch nicht immer. Manchmal gibt es hier zu Ende der Woche keinen Käse mehr ... dann muss es eben zum Frühstück ein Marmeladenbrot sein :D Das hat auch einen großen Vorteil: wenn ich keine Chips kaufe und keine Schokolade, dann komme ich mittlerweile nicht mehr auf die Idee mich abends noch von der Couch zu hiefen und das zu besorgen oder bei einer Fastfoodkette meinen Hunger auf Süßes oder Salziges zu stillen.

 

Eine weitere Veränderung betrifft mein Verhältnis zu Onlineshopping ... OK zugegeben: ich habe mittlerweile selber einen Onlineshop. Aber der ist ja eher mit Nischenprodukten gefüllt. Obwohl ich den lokalen Handel gerne unterstützen will, klappt das hier nicht wirklich immer. Es ist auch nicht sonderlich nachhaltig für Möbel zum Beispiel immer 150 Kilometer zu fahren.

Viele alltägliche Sachen finde ich hier vor Ort aber auch nicht. Richtig gut funktioniert es Bücher hier lokal zu kaufen. Das liegt aber am gut organisierten und sehr willigen Buchhandel zu beraten und auch mal nicht vorhandenes zu bestellen. So willig und freundlich ist hier allerdings nicht jeder Verkäufer. Im gleichen Zeitraum wachsen die Möglichkeiten im Netz zu shoppen. Mittlerweile finden sich da ganze Online-Shopping-Malls, die ähnlich wie die Galeria Kaufhof oder Karstadt viele verschiedene Marken und Shops unter einem Dach vereinen.

 

Lange Rede kurzer Sinn: Obwohl ich Shoppingtouren liebe und hier der Krempel auch eher weniger als mehr werden soll (Minimalismus und so), bin ich im Onlineshoppingfieber. Minis Weihnachtsgeschenk ist auf dem Weg hier her und personalisierte Kalender, ganz professionell gedruckt, für die Familie gibt es so unkompliziert und günstig auch nirgends in der Umgebung.

Wie ist es bei euch so?

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