Überlebens-Regeln: Homeoffice und Familie

Ich lese gerade überall, dass die Homeoffice-Mamis sich über das Ende der Ferien freuen. Ich muss zugeben, ich habe mich auch gefreut, dass hier wieder ein geregelter Tagesablauf herrscht. ABER: ich muss auch zugeben ohne Homeoffice-Option bin ich mal so gar nicht in der Lage die Ferien zu wuppen.

Der Waupapa hat einen Job, bei dem das mit der Urlaubsplanung nicht ganz so einfach ist, weil der Krankenwagen - gerade in einem Tourismusgebiet - einfach besetzt sein MUSS und wir nicht die einzige Familie mit Kindern sind. Sechs Wochen Urlaub am Stück bekommt kein Mensch (wenn doch, sagt mir wo, ich schicke eine Bewerbung hin).

Also arbeite ich zur Zeit von daheim. Das ist in den Ferien neben Hunden, Katze, Kleinkind und Haushalt noch etwas nerviger. Diesen Beitrag schreibe ich gerade um 22:16 Uhr. Aber es funktioniert, weil ich ein paar Sachen hier umstrukturiert habe:

  • Ich arbeite im Wohnzimmer oder habe Spielzeug, Papier und Stifte im Büro
  • Wenn die Mini sich nicht selbst beschäftigt, machen wir zusammen den Haushalt oder Gartenarbeit, das bringt mich zwar im Homeoffice nicht weiter, verschafft mir aber Luft für die Abendstunden
  • Mittagsschlaf ist effektive Arbeitszeit, egal ob die Küche brennt oder ein Spielzeugorkan durch den Garten gefegt ist. Aufräumen kann ich später
  • Gassigehen ist Erholungsurlaub, Pause und Kinderbespaßung in einem
  • Teenager können auch mal ein NEIN vertragen, wenn es um Wünsche zur Freizeitbeschäftigung sofort geht oder darum, dass sie etwas genau jetzt suchen oder brauchen
  • Ausnahmen bestätigen die Regel: wenn ich auch grade ne Pause brauche und alle baden wollen, wieso nicht. Manchmal arbeitet es sich danach effektiver.
  • Wenn der Waupapa zu Hause zuständig ist, findet die Mini mich manchmal trotzdem spannender, dann müssen die beiden draußen spielen ;)
  • TO-DO-Listen: das wichtigste/dringendste zuerst, privat und beruflich nicht getrennt
  • Ich musste mich von übertriebener Perfektion verabschieden, sowohl was den Haushalt, als auch was den Beruf betrifft
  • Wir haben für viele Sachen elektrische Helferlein: Thermomix, Rasenrobi ...
  • Hier müssen alle helfen. Das hier ist kein Hotel.
  • Zuguterletzt die Erkenntnis, dass ich das hier noch ein paar Jahre machen muss, also manche Dinge auch einfach der Gesundheit zuliebe mal warten müssen.

Klingt jetzt unromantisch, ist es aber nicht. Ich liebe es von zu Hause aus zu arbeiten, ich spare mir meinen Arbeitsweg und bin viel flexibler, was Betreuungszeiten, Arbeitszeiten, Elternabende und auch Ferienbespaßung betrifft. Ich habe unterm Strich wohl mehr Zeit für die Kiddies. Die Jungs und Mädels haben sich ihren freien Sommer hart verdient. Sie sollen ihn haben. Nun weht hier aber tagsüber wieder ein anderer Wind. Hihi.

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