Fliegen mit Baby

Wir haben es ja nun mit unseren Flügen Düsseldorf - New York und zurück gleich richtig wissen wollen... Einmal tagsüber, einmal nachts circa 8,5 Stunden fliegen mit der 9 Monate alten Mini. Ich war unheimlich aufgeregt. Aber es hat alles geklappt:

Auf jede Situation vorbereitet: Bereits beim Koffer packen habe ich mich von dem Gedanken verabschiedet Stoffwindeln in diesem Urlaub zu benutzen.

Eine Städtereise mit Baby inkl. Hochzeit ist stressig genug. Klar, jede nicht benutzte Wegwerfwindel verursacht weniger Müll. Trotzdem kam mir allein der Gedanke einen Waschsalon zu suchen, die Windeln zu trocken und zu allem Gepäck und Handgepäck noch zu transportieren sehr umständlich vor.

Also habe ich mir eine Packung namhafter ;) Wegwerfwindeln gekauft.

Die kamen nicht nur in den Koffer, sondern 6 Stück davon auch in die Wickeltasche als Handgepäck für den Flug. Zusätzlich waren in dieser Tasche Milchpulver, Fläschchen, Feuchttücher, eine Decke, Wechselkleidung, etwas Spielzeug, Minis Kuscheltier, zwei Bücher, Lätzchen, Mulltücher und zwei Gläser Brei (gleich Vorweg, auch das hat die Mini überlebt).


TIPP: zieht das Baby im Zwiebelstyle an ... im Flieger ist es dank Klima teilweise sehr frisch, gerade im Sommer draußen wieder warm ... bei dem ständigen hin und her waren wir dankbar einfach Jacke an, Jache wieder aus, Strickjacke an ... ziehen zu können.

Nachdem nun mit der Fluggesellschaft abgeklärt war, dass und vorallem wie wir Kinderwagen, Maxi Cosi, Milchpulver und Hannas komplettes Gepäck mitnehmen können, haben wir beschlossen, sowohl der Kinderwagen, als auch der Maxi Cosi bleiben zu Hause. Für die paar Tage New York würden wir mit der Fräulein Hübsch auskommen (müssen).

Diese Entscheidung haben wir nicht bereut. Gerade in New York, war ich dankbar die Mini so nah an meinem Körper zu tragen und den doch sehr sperrigen Kinderwagen nicht in der U-Bahn mit mir rumschleppen zu müssen. (Außerdem hat sich die Fräulein Hübsch auch noch super auf unseren Hochzeitsbildern gemacht... das nur ganz nebenbei)

Zugegebenermaßen hatte ich tatsächlich am meisten Bammel vor dem Flug mit der Mini. Wie würde sie sich verhalten, wie würde sie Start und Landung verkraften? Würden wir die anderen Fluggäste stören? Ich hatte in der Nacht vorher die Hosen gewaltig voll. :D

Alles quatsch und zu viel Aufregung, hat mich die Mini gelehrt. Ich hatte vorher viele Tipps gelesen, einige davon waren für uns eher nicht geeignet, einige waren gar Schwachsinn. Mit Nuckel und Milchfläschchen waren sowohl der Start, als auch die Landung ein Kinderspiel. Die Mini hat auf meinem Schoß gesessen und sich umgeguckt, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Während des Fluges hat sie meist in der Wanne vor uns (die man als Reisender mit Baby bekommt, solange genug Wannen für alle Babys da sind - hat bei uns beide Male geklappt) geschlafen. In vielen Gruppen habe ich gelesen, dass bei Landung und Start die Kinder im Tragetuch sein können. Das war zumindest bei unseren Flügen nicht so. Mini musste angeschnallt, mit einem - meiner Meinung nach für ihre Sicherheit sehr nutzlosen Gurt - auf meinem Schoß warten, bis der Streigflug beendet war bzw. das Flugzeug stand. Während des Fluges mag das Tuch bzw. die Trage ganz praktisch sein. Für uns war es erholsamer die Wanne zu nutzen. So haben wir alle gepennt.

Beim Einchecken hab ich schon gedacht, dass kann ja heiter werden. Ja es war sehr früh morgens, aber die Dame war wirklich sehr pampig und auch noch uninformiert.

Sie motzte mich gleich an, ich hätte das Babybett gefälligst vorher reservieren sollen. Das geht aber nicht, die werden beim einchecken verteilt. So wurde es mir vorher am Telefon gesagt und so hat es in New York und im Nachhinein ja auch in Düsseldorf gut funktioniert.

Ansonsten waren ausnahmslos alle unheimlich nett. Wir haben heißes Wasser für Hannas Milch bekommen und beim Hinflug ein "Survival Pack" für Babys bestehend aus einer Flasche, einer Rassel, einer Windel, Feuchttüchern und einem Lätzchen. Das finde ich nicht selbstverständlich und hat mich positiv überrascht. Die Flasche haben wir mittlerweile mit Reis gefüllt zum Spielzeug gemacht.

Fazit: Ich glaube die alleinreisende Rentnerin nebenan, die ständig klingeln musste, um sich zu beschweren, dass die Kopfhörer doof sind, sie nicht genügend Getränke bekäme, sie Hilfe bräuchte ... hat andere Fluggäste mehr genervt, als unsere Mini. Sie wurde fremdbespaßt und von weitem wurde mit ihr rumgealbert. Die meiste Flugzeit hat sie geschlummelt.

Neues und damit interessantes Spielzeug macht sich auf 8,5 Stunden Flugzeit echt bezahlt. Beim nächsten Flug ist die Mini zu groß für das Bettchen, dann werde ich wohl einen Sitz mehr buchen und den Kindersitz mitnehmen. Das ist für alle entspannter, als auf so langen Reisen einen Sitz zu teilen. Bedeutet, ich muss demnächst beim Kauf schon darauf achten, dass der auch ne Flugzulassung hat.

Ach und ... ein paar viele Stoffis konnte ich mir dann doch nicht verkneifen. Wir wickeln nun mit Charlie Bananas. P*** stinken.

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