19 Wochen - Das Baby hat langsam seinen eigenen Kopf

Eine unheimlich turbulente Woche liegt hinter uns. Erst war das Baby dauermaulig und ich habe befürchtet, dass unsere Wochenendplanung völlig ins Wasser fällt. Dann hat alles doch super geklappt und sie hat sich wie immer vorbildlich benommen. Jetzt konnte ich zum Wochenabschluss auch gerade noch die erste Wäsche raushängen in diesem Jahr (ich bin im Sommer zu geizig den Trockner zu benutzen). Ich bin gerade also rundum zufrieden.

Als hätte Johanna ein Buch über Wachstumsphasen gelesen (19. Woche = 4. Wachstumsschub), starteten wir die Woche mit einem sehr übellaunigen Baby: Autofahren doof, Einkaufen doof, Gassigehen doof, Einschlafen doof, Liegen doof, Alleine-im-Bett-schlafen auch doof. Alles doof. (Ich frage mich ernsthaft, ob ein "ALTAAAAA, du nervst-Blick genetisch veranlagt ist oder die Babys den sich bei ihrer Umwelt abgucken.) Also haben wir einfach viel gekuschelt, immer gemacht, was das Baby möchte und gehofft, dass es bald vorbei geht. Ich hab mir angewöhnt, immer wenn Madame heult oder ausrastet einfach abwechselnd ihre Wangen zu küssen, bis sie davon lachen muss. Funktioniert auch mit 99,5 %iger Sicherheit.

 

So schnell wie diese Launen gekommen sind, sind sie aber auch wieder gegangen und gegen Ende der Woche war mein Strahlebaby wieder zurück. Gut so, denn wir hatten an diesem Wochenende Großes mit ihr vor: Freitagnacht sollte Johanna das erste Mal außer Haus schlafen. Mami und Papi wollten mal wieder zu zweit ausgehen. (Für alle, die es interessiert: wir waren zur AStA-Party WHV). Samstag war Johanna das erste Mal in ihrem Leben in Holland. Wir waren in Groningen.

 

Puh war ich aufgeregt. Ich wollte ja nie so eine Mutter werden. Als wir den Abend geplant haben, klang das alles super einfach und durchorganisiert. Wir haben Eintrittskarten, 'nen Babysitter und holen sie halt morgens wieder ab. Das Baby eine ganze Nacht abgeben war emotional irgendwie doch nicht ganz so einfach, wie gedacht. Da wir aber auch noch ein Leben zu zweit haben und endlich mal wieder zusammen raus wollten, gab es nun auch kein Zurück mehr. Ich war unheimlich nervös vorher hab alles zusammengepackt und wir haben sie abgegeben. Gegen 19.00 Uhr schon, damit die Mini dort zu ihrer gewohnten Zeit einschlafen kann. Bis wir endlich los sind, saß ich zu Hause und hätte heulen können, so hab ich sie vermisst. Morgens war ich sehr früh wach und habe schon am Telefon darauf gewartet, dass die beiden wach werden, sich melden und ich sie wieder abholen kann. Albern eigentlich. Naja, die Party war super.

Auch der Ausflug nach Groningen mit Baby hat gut geklappt. Alles war wesentlich entspannter als ich befürchtet habe. Nur die Info, dass Babys auch einen Reisepass brauchen, war mir neu. Aber den gibt es schneller, als die für Erwachsene.

 

Die Autofahrt hat die Mini überraschend gut mitgemacht und sowohl den Hin- als auch den Rückweg einfach verschlafen.

Wickelräume gibt es überall und ein Kinderwagen ist übrigens sehr praktisch um 100 Tulpen und kleinere Einkäufe zu verstauen ohne lauter Taschen und Beutel tragen zu müssen.

Zum Bild: wird dem Kind im Kinderwagen langweilig, rastet sie da drinnen aus. Dann packe ich sie mittlerweile so auf den Bauch, dass sie rausgucken kann, für den Buggy ist sie nämlich noch zu klein und sitzen kann sie auch noch nicht. Das klappt auch in Cafés, wenn die Mama sich mal wieder verquatscht hat. Johanna hat abends dann noch ewig wachgelegen und gebrabbelt. Wahrscheinlich hat sie den Kuscheltieren von ihren Erlebnissen erzählt. Hihi

Moment der Woche: Eindeutig der Moment, an dem ich die Mini Samstagmorgen wieder abgeholt habe. Ich wusste sie die ganze Nacht gut betreut und wir wurden immer auf dem Laufenden gehalten. Wir werden so einen Abend zu zweit sicherlich noch das ein oder andere Mal wiederholen, denn er tut der Beziehung wirklich gut. Aber irgendwie war ich trotzdem sehr glücklich, als ich sie endlich wieder bei mir im Arm hatte.

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