Ich ♡ meine Milchpumpe

Ok, ich gebe zu, ich war vor meiner Schwangerschaft eine dieser Frauen, die NIEMALS NIE stillen wollte. Ich fand es einfach ekelig. Aber wie das so ist in einer Schwangerschaft, die Hormone tun ihren Job, als Mama will man nur das Beste für das Baby und nun stille ich schon ganze vier Wochen voll. Ich habe mir nun selbst das Ziel gesetzt, die Sache durchzuziehen bis Ende März. Dann ist Johanna vier Monate alt und wir können langsam mit Beikost anfangen. 

MIlchpumpe- Mein Kleines Bisschen Unabhängigkeit.

Das funktioniert als arbeitende Mami natürlich nur, mit einer Milchpumpe und jeder Menge Equipment. Mega unerotisch, ich weiß. Das Argument, dass Stillen günstiger ist als Fläschchen, ist damit wohl (siehe Foto) hinfällig. Damit Stefan das Baby auch mit Muttermilch füttern kann, wenn ich arbeite, haben wir eine Milchpumpe, Flaschen, Becher zum Einfrieren der Milch, einen Vaporisator und einen Fläschchenwärmer besorgt.

Wer den Blog hier regelmäßig verfolgt oder uns kennt, weiß, dass wir auch vor meinem Wiedereinstieg in den Beruf Ende Januar ab und an abpumpen und die Milch aus der Flasche füttern. Ich empfinde es als puren Luxus einfach mal eine Stunde zur Hundeschule oder kurz zu einer Weihnachtsfeier zu gehen ohne Sorge das Baby könnte zu Hause Hunger bekommen. Stefan und Johanna kommen mit Hilfe der oben abgebildeten Hilfsmittelchen super gut zurecht ohne die Mami. Ich unterstelle mal, dass das als Papa auch ein echt gutes Gefühl ist.

Wenn ich weiß, dass wir mehrere Stunden außer Haus sind, nehme ich mittlerweile auch eine Flasche mit. Es ist mir einfach immer noch unangenehm in der Öffentlichkeit zu Stillen. Ist es doch nicht zu vermeiden, suche ich mir einen Raum, in dem ich mit Johanna alleine sein kann. - Aber irgendwie doof jedes Mal 20-30 Minuten von einer geselligen Runde zu fehlen.

Nicht falsch verstehen, ich genieße die Nähe zu Johanna während des Stillens sehr und mittlerweile mag ich es auch zu Hause einfach mal 30 Minuten Zwangspause zu haben und mich einfach dem Baby zu widmen. Aber es gibt eben für mich auch Situationen, da ist die Flasche praktischer.


Auf die Möglichkeit Milch abzupumpen bin ich über Werbung von Medela gekommen. Nach vielen Youtube-Videos und Anleitungen sind wir dann bei den Produkten von Philips Avent gelandet. Es gibt zum Beispiel auch Systeme von Lansinoh, NUK und MAM. Die Marke ist wohl fast egal. Wichtig ist vor allem, dass das Baby die zugehörigen Flaschensauger auch nimmt. Das hat bei uns auf Anhieb gut funktioniert. Johanna ist allerdings so gierig, sie würde die Milch wahrscheinlich auch kalt aus dem Katzennapf trinken. 

Ich benutze eine Handpumpe, weil ich mir mit der elektrischen ein bisschen, wie eine Milchkuh vorkomme. Ja ich bin albern, aber so ist es eben. Außerdem werde ich später wohl überwiegend außer Haus abpumpen und dann ist die Handpumpe einfach kleiner und kompakter in der Handtasche. Mit der Pumpe dauert es keine 10 Minuten, bis ich eine Mahlzeit für Johanna habe. Meist pumpe ich die Milch direkt ab und wir nehmen sie dann mit oder ich lasse sie Stefan zum Füttern zu Hause. Länger als ein paar Stunden war ich auch noch nicht weg.


Um meine Abwesenheit später auf einen ganzen Tag auszudehnen, bin ich gerade dabei einen kleinen Vorrat in der Gefriertruhe anzulegen. Schließlich braucht Stefan im schlimmsten Fall mehr als 5 Fläschchen über einen Arbeitstag verteilt. Die halten sich bis zu einem halben Jahr im Gefrierschrank und lassen sich auch mal spontan im Fläschchenwärmer auftauen, wenn keine Zeit mehr zum Abpumpen ist. Geplant ist, dass ich während einem Arbeitstag dann die Milch für den nächsten Tag abpumpe. Ich werde berichten, ob das klappt.


Mehr Infos zum Abpumpen gibt es hier. ... und übrigens das spart Geld: wir benutzen bisher lieber den günstigen Microwellen-Vaporisator. Geht schneller und so viele Fläschchen haben wir ja noch nicht zu sterilisieren. Zusätzlich braucht man im Grunde keinen Fläschchenwärmer ... geht auch im Topf. Wir haben uns den Luxus allerdings gegönnt, weil man hier nix überwachen muss und in der Zeit schon zum Beispiel Windeln wechseln kann. Anschalten, warten, noch mal an der Haut die Temperatur testen und schon geht's los.


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Kommentare: 4
  • #1

    Sandra (Samstag, 17 September 2016 21:29)

    Also ich wollte auch niemals stillen, aber gleichzeitig wollte ich meinen Kindern nicht die Muttermilch verwehren, die nachweislich wichtig für die Entwicklung der Kinder ist.

    Und somit bin ich genau wie du sehr glücklich, dass irgendwann ein sehr kluger Mensch die Milchpumpe erfunden hat =)

  • #2

    Jenny (Sonntag, 18 September 2016 10:38)

    Hallo Sandra,

    ja wir sind mittlerweile durch mit dem Thema. Aber auch im Nachhinein kann ich sagen, Stillen ist trotzdem nicht meine Lieblingsbeschäftigung gewesen ... ohne Milchpumpe hätte die Stillerei zu noch mehr Frust geführt. ;)

    Liebe Grüße
    Jenny

  • #3

    Eva (Montag, 23 Januar 2017 22:25)

    Super Artikel. Muss euch mal ein großes Lob da lassen. Ich stehe dem allem noch davor aber ich denke die Milchpumpe ist ein super Ding.

  • #4

    Dorothea (Montag, 06 Februar 2017 21:22)

    Danke für Beitrag! Ich finde meine elektrische Milchpumpe auch super Ding. Bequem und schnell abzupumpen!